Abschlussfahrt der 3.E nach Aalborg (DK)

Hinfahrt

Nach einer gemütlichen Anreise von 4,5 Stunden konnten wir, nach einigen organisatorischen Schwierigkeiten, endlich gegen 21:15 Uhr unsere Klasse in Gr-Hossels-Schule, 4 km vom Stadion entfernt, beziehen. Da den Jungs das lange Sitzen nicht wirklich gut getan hatte, bat Coach Daniel um 21:30 Uhr noch zu 60 Minuten lockerem Training, um die müden Muskeln ein wenig zu entspannen. Nach entsprechender Abendpflege und kollektivem Runterfahren war um 23:30 Uhr das Licht aus...

Tag 1

...welches um 6:30 Uhr schon wieder angeschaltet wurde. Da das erste Spiel um 8:40 Uhr angepfiffen wurde, hieß das für alle, aufwachen, Zähne putzen und ab in die Fussi-Klamotten. Da keine Zeit für das Frühstück im großen Zelt war, wurden die Energie-Speicher mit Äpfeln und Bananen aufgefüllt (das Ganze unter sanftem Druck des Team-Managements).

 

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Nach Aufwärmen im Frühnebel (manche nennen es romantisch, wir nennen es feucht ) ging es gegen das dänische Team aus Frederickshavn. Nach verschlafener 1. Halbzeit und unkonzentriert zu Ende gespielter Großchancen ging es mit einem 0:1 in die Pause. Ohne Tee, aber dafür mit einer „Red Bull“-Ansage, drehten die Jungs nach Wiederanpfiff das Spiel binnen 5 Minuten in ein 2:1 und fuhren einen verdienten 3:1 Sieg (Torschützen Danijel, 2x Fabi ) ein.

 

Die folgenden 4 (!) Stunden Pause brachten das Team aber komplett aus dem Tritt. Gegen den späteren Turniersieger Horning , der sein 1. Spiel bestritt und erst kurz vorher angereist war, gab es eine in allen Belangen verdiente 0:5-Klatsche. Die Jungs ließen wirklich alles vermissen, was die 3.E normalerweise ausmacht: keine Laufbereitschaft, kein Biss in den Zweikämpfen und dadurch immer 1,5 bis zwei Schritte zu spät, gab den Dänen die Möglichkeit, Leon warm zu schießen. Nur unserem Torwart war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht zweistellig ausfiel.

Nach einer der Situation entsprechenden Ansprache durch Coach Daniel (ich habe ihn in den Jahren, die ich ihn kenne, noch nie so auf „Zinne“ erlebt) und anschließender Teamsitzung ohne Betreuer, merkte man den Jungs an, dass sie 2 Stunden später gegen Lemvig Wiedergutmachung betreiben wollten, auch um den 3. Platz in der Gruppe zu sichern.

Dies funktionierte leider nur bis kurz vor der Halbzeit, als Lemvig in einer Quickborner Druckphase einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Mit hängenden Köpfen gingen die Jungs in die Pause und fingen sich direkt zu Beginn der 2. Halbzeit das 0:2. Wer aber jetzt meinte, das Schicksal würde seinen Lauf nehmen, sah sich getäuscht. Es folgte die beste Phase des Quickborner Spiels und Angriff auf Angriff rollte auf das dänische Tor. Leider wurden die Möglichkeiten nicht konzentriert zu Ende gespielt, so dass das 1:2 (Torschütze Dominik) erst 5 Minuten vor Schluss fiel. Und wie es so ist, wenn man sich nur noch auf die Offensive konzentriert, bekommt man postwendend den nächsten Gegentreffer.

Die Stimmung war in der Mannschaft am Tiefpunkt, so dass Daniel und die Betreuer sich genötigt sahen, abends, mit etwas Abstand, einen Apell an die Jungs zu richten um ihnen einfach den Glauben an ihre Stärken wieder zu geben.

Tag 2

Am nächsten Tag hatten wir Freizeit bis 13:30 Uhr. Ausschlafen war angesagt und nach einem späten Frühstück auf der Anlage wurde gemeinsam die Umgebung erkundet. Da der Fjord in Laufnähe war, wurde spontan die Fähre zu der Insel Eklund geentert und dort etwas entspannt. 1 Stunde vor Spielbeginn war das Team bereit zum Aufwärmen. Da es gegen den derzeitigen Tabellenführer Aalborg 1 ging, versuchte Daniel von Anfang an die Spannung und die Konzentration hoch zu halten.

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Man merkte, dass die Jungs sich etwas vorgenommen hatten. Von der 1. Minute an wurden die Dänen mit allen Mitteln bekämpft und jeder Zweikampf kompromisslos angenommen. Das hatten die Gastgeber nicht erwartet und taten sich dementsprechend schwer, zwingende Aktionen in Richtung Quickborner Tor zu initiieren. Im Gegenteil, im Laufe der 1. Halbzeit erspielte sich die 3.E ein Übergewicht im Mittelfeld, was dem Aalborger Trainer gar nicht gefiel.

Es kam, wie es kommen musste, unmittelbar nach Wiederanpfiff schloss Aalborg durch seinen pfeilschnellen Mittelstürmer einen Konter (der schon in der 1. Halbzeit nur mit langem Hafer gefüttert wurde) erfolgreich ab. Wer aber meinte, das Team würde jetzt einbrechen, sah sich getäuscht. Es wurde noch einen Gang hoch geschaltet und Aalborg kam in der 2. Halbzeit erst gar nicht mehr in die Nähe von Leons Strafraum. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor und 2x Pfosten in den letzten 5 Minuten verhinderte, dass die Jungs sich für diese bärenstarke Leistung belohnen konnten und schlussendlich mit leeren Händen da standen. Auch das Aalborger Trainerteam war nachhaltig beeindruckt und gaben entsprechende Komplimente weiter.

Durch diese Niederlage und dem 4.Platz in der Gruppe ging es 2 Stunden später gegen Wellingsbüttel, einer Mannschaft, mit der wir es in der Meisterschaft auch noch zu tun bekommen. Mit der langen Pause in den Beinen, aber entsprechend Selbstbewusstsein nach dem Spiel gegen Aalborg, rollte von Anfang an ein Angriff nach dem anderen in Richtung Wellingsbütteler Tor. Es sollte bis zur 12. Minute dauern, bis Jonas humorlos einen an Christoph verursachten Foul-9-Meter ins obere linke Eck verwandelte. Auch in der 2. Halbzeit ein unverändertes Bild, allerdings ließ die Konzentration immer weiter nach, so dass die Chancen immer weniger zwingend wurden und Wellingsbüttel Chancen zum Kontern boten, die aber von Leon souverän geklärt werden konnten. So endete der Spieltag mit einem versöhnlichen 1:0.

 

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Tag 3

Am Freitagmorgen stand dann das nächste Platzierungsspiel gegen Aalborg 2 an. Nicht nur, dass wir nach 2 Tagen Sonnenschein und 17 Grad auf einmal Regen und 9 Grad als äußere Bedingungen vorfanden, auch war das Team körperlich und geistig an diesem Morgen nicht wirklich auf der Höhe. Aalborg 2 war wohl gewarnt vom Vortag und ging von Anfang an mit Vehemenz in die Zweikämpfe. Quickborn hatte dem Ganzen aber auch gar nichts entgegen zu setzen und ergab sich nach dem schnellen 0:1 seinem Schicksal und kam mit 0:5 unter die Räder und landete im Abschluss auf Platz 11.

Aber egal, für das Team war das Turnier eine riesengroße Erfahrung und hat uns allen so viel Spaß gemacht, dass die Planungen für 2016 jetzt schon in vollem Gange sind. Träumereien von Barcelona oder Birmingham dürfen erlaubt sein...

Carsten;)

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